Im Folgenden zeige ich einige Projekte, an denen ich in meiner Arbeit als iOS-Entwickler mitgewirkt habe.
iConnectHue
Philips brachte Ende 2012 eine neue Art Lampe heraus, die Philips Hue. Über eine Basis im Heimnetz, die RESTful Services implementiert, lassen sich diese Lampen von einem Smartphone im Haushalt steuern und so beliebig in Helligkeit und Farbe anpassen. Sogar Timer und Regeln erlaubt die Basis.
Da Philips von vornherein das Protokoll offen halten wollte, und die Nutzung der original-App vielen Anwendern missfiel, sah ich hier eine Möglichkeit, etwas Besseres zu entwickeln. iConnectHue ist die App, die sich inzwischen viele Nutzer als Alternative zum Original installieren oder gar das Original löschen:
“The Ultimate ★★★★★ von Philscfc – Version – 2.2.1 – Jul 17, 2015
Simply the best app to control Hue. This is the app Philips should’ve built. Well thought out, feature rich and reliable. A great advert for software engineering.”
Technische Hintergründe: Benutzt nicht das Philips-Framework, sondern eine selbstentwickelte Komponente, die mehr Flexibilität erlaubt und durch Reverse Engineering entstand. Viele Animationen, ein eigenenes UI-Framework und eine durchdachte User Experience runden das Erlebnis ab. Ich teste hier viele Technologien, beispielsweise auch die Apple Watch, In-App-Purchase, iCloud, iBeacon, Location based Services, Widgets und verschiedene iOS-Background-Modi. Durch die Kommunikation mit Beta-Testern und auch Endkunden kann ich sehr gezielt Usability-Probleme erkennen und lösen.
iConnectHue wurde bereits dreimal als App des Monats von Philips selbst beworben – August 2014 war es die erste Third-Party-App, die das Hue Tap, und die neuen Lampen Hue Lux und Beyond unterstützte und Juni 2015 hatte es die beste Apple-Watch-Unterstützung (mit Sprachsteuerung!), im November 2016 war es die erste 3rd-Party-App mit Unterstützung des Bewegungssensors. iConnectHue hat sich als eine beliebte und umsatzstarke App entwickelt und wird von Philips als eine der Top-Apps für ihre Lampen beworben.
iConnectHue für das iPhone im Apple App-Store
iConnectHue für das iPad im Apple App-Store
Mehr Informationen gibt es auch auf iconnecthue.com.
Lovoo
Lovoo ist eine Flirt-App aus Dresden, die inzwischen Marktführer auf dem deutschen Flirt-App-Markt ist. Ich habe die wichtigsten Framework-Grundlagen für Lovoo 3.x/iOS (und sicher auch seiner Nachfolger) geschrieben. Datenhaltung und deren Verknüpfung mit dem UI, Bild- und Datencaching, Datenbankkomponente, Netzwerkkomponente, Fotobrowser, Tutorial-Komponente, um nur einige Teile zu nennen. Das, was die App im Inneren zusammenhält, ihre Architektur, stammt größtenteils aus meiner Hand, und wird von Lovoo in Lizenz genutzt. Die Komponenten sind weiterhin im Einsatz, die Zusammenarbeit wurde inzwischen aber beendet.
Compass.To
Compass.To ist ein Startup-Projekt der in New York angesiedelten Hugleberry Corp. Ich übernahm hier den Technical Lead bei der iOS-Programmierung. Arbeitsbereiche sind unter anderem User Interface, Locationing, Caching, Audio, Daten-Handling, Performance-Optimierung und Weiteres. Der Großteil des App-internen Frameworks ist durch mich entstanden – es ermöglicht unter anderem die komplett von iOS-Bordmitteln abgekoppelte Präsentation der App. In Abstimmung mit dem Team von Wildstyle Network sorge ich zudem dafür, dass sich die App “gut anfühlt”.
Ich arbeitete nach meiner sehr aktiven Phase von Anfang bis Mitte 2013 derzeit noch hin und wieder bis Anfang 2015 am Projekt mit und stand dem Projekt beratend zur Seite.
Das sagen die Verantwortlichen über das Projekt: “Collect your personal real-life moments, connect with friends and discover like-minded people who share similar experiences nearby.”
Leider wurde das Projekt inzwischen in seiner ursprünglichen Form beendet und wandelte sich zur Technologiedemo.
Der kleine Rabe Socke – Alles wieder gut
Mit der zuuka! GmbH in Offenbach entwickelte ich per Remote-Zusammenarbeit in Abstimmung mit Projektleitung, Grafik und Sound eine Kinderbuch-App.
Das sagt die Presse dazu: KinderAppGarten.de
Technische Besonderheiten hier sind die von mir entwickelten zeitlich exakt zur Tonspur synchronisierten Events für Sprechblasen, Effekte und Animationen sowie situationsabhängige Hintergrundmusik, die auch von der Presse positiv aufgenommen wurden.
“Alles wieder gut” ist leider nicht mehr im App-Store erhältlich.
MidiPads
MidiPads ist ein umfangreich konfigurierbarer iPad-Midi-Controller zum Steuern von elektronischen Instrumenten und Musiksoftware auf PC und iPad. Er wurde bereits mehrere tausend Male verkauft und kommt bei den Benutzern sehr gut an. Das sagt die Presse dazu: Createdigitalmusic.com
Konzept, Planung, Grafik-Design, Programmierung und Marketing lagen dabei komplett in meiner Hand. Entsprechend bringe ich einige Erfahrung im App-Markt mit. Die App wurde Ende 2015 eingestellt, da andere Projekte zwischenzeitlich in den Vordergrund rückten.
c’t Helper
c’t Helper hilft Computerbesitzern und Freunden, die sich mit Computern auskennen, mit einer Kollektion aus Tools, den verunglückten PC wieder flott zu machen.
Ich entwickele den Helper seit Version 1.26 für Heise weiter. Sprache ist C++ in Verbindung mit Microsoft Visual Studio.
Cubase iC
Cubase iC ist ein Remote-Controller für Steinbergs Hauptprodukt, Cubase. Er nimmt über WLAN und Bonjour Verbindung mit dem PC auf.
Während meiner Arbeit bei Steinberg habe ich das komplette UI-Design dieser App vorgenommen und ein paar Ideen mit in das Projekt eingebracht. Diese App war mein Start in den iOS-Markt. Leider wurde sie von Steinberg nicht weiter gepflegt, daher wurde sie mit iOS 11, das nur noch 64-bittige Apps untersützt, eingestellt.
ModPlay
ModPlay ist ein Module-Player, der ein spezielles Format, so genannte Modules, abspielen kann. Dieses Format stammt aus der Demo-Szene und enthält in den umfangreichsten Varianten bis zu 64 Spuren, die Musikinstrumente und Effektkommandos enthalten und in Echzeit zu einem Audiosignal gemischt werden.
ModPlay basiert auf meinem Audio-Library SoundLib3, welches in C++ (ursprünglich Pascal/Delphi/Assembler) gehalten auf nahezu jeder Plattform einsetzbar ist. Aufgrund von mehreren Umständen (Konkurrenzsituation, plötzlicher Midi-Support in iOS 4.2 und damit MidiPads) ist die App leider nie in den Store gelangt.
Ein besonderes Feature hier ist die Anpassung der Abspielgeschwindigkeit bei Beibehaltung der Tonhöhe (abschaltbar), wodurch sich die App als DJ-Tool anbietet.
Technische Details: Songs und Playlisten werden in einer SQLite-Datenbank vorgehalten. Benutzer kann aus Song-Datenbank Songs aus dem Web herunterladen (Songs werden gecached) sowie eigene Songs mit iTunes hinzufügen.